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Making Of: Oliver Kube #1000Tode

19. März 2015 | Tausend Tode sterben

Oliver Kube ist Schauspieler, Sprecher und – unter dem Namen Astor Ytellar – Märchenerzähler für Groß und vor allem Klein. So verwandelte er beispielsweise die Unterbühne des Babylons während des ersten Storytelling Festivals Berlin – „24 h Wunderland“, organisiert vom Verlag Das wilde Dutzend – in eine märchenhafte Höhle (unsere erste Zusammenarbeit). Als Hörbuchsprecher sprach er unter anderem die Fortsetzung des Bestsellers „Der Rosie Effekt“ ein und war eine Stimm-Hälfte des Projekts „Ein Tod vielleicht“.

Making of: Oliver Kube #1000Tode

Oliver Kube über die Arbeit an „1000 Tode“

Oliver, was war dein erster Gedanke, als du den Text gelesen hast?

Der Text mit dieser Thematik hat mich sehr an meinen Vater erinnert, der vor fünf Jahren verstarb. Hier geht es um Gedanken, um Dialoge miteinander vor dem Hintergrund der Krankheit und dem wahrscheinlichen Tod ohne dass dieser direkt thematisiert wird. Mein Vater war lange Jahre sehr krank und auch wir haben nie in aller Deutlichkeit miteinander geredet. Als er dann plötzlich starb habe ich sehr bedauert, bei unseren Gesprächen immer an der Oberfläche geblieben zu sein.

Wie gehst du vor, um dich in Figuren einzufinden, denen du durch deine Stimme Leben verleihst?

Relativ unspektakulär. Ich betreibe kein Rollenstudium oder dergleichen. Ich lese den Text und lasse Ihn auf mich wirken. Die Sätze, die die Figuren sprechen, sagen sehr viel über deren Umgebung und Gefühlswelt aus. Das fließt dann fast automatisch in die Sprachfärbung und Figurengestaltung mit ein.

War bei „Ein Tod vielleicht“ etwas besonders oder anders?

Es ist keine klare Situation gegeben. Es gibt keinen direkten Dialog. Der Text wird dir erst einmal so vor den Latz geknallt. Worum es geht kann man zwar schnell erahnen, sicher kann man sich jedoch nicht sein. Am Tag der Aufnahme im Studio gab es noch die Situation, dass ich da erst verstand, um was es in der einen „Szene“ ging. Selbst nach mehrmaligem, vorangegangenem Lesen hatte ich den Sinn ganz anders erfasst.

Was hältst du von dem Konzept, das Publikum aus vier (von sicher noch mehr) Varianten wählen zu lassen?

Mir gefällt der Gedanke, dass der Zuhörer interagieren kann und nicht (wie beispielsweise bei einem Hörbuch) nur zum tatenlosen Zuhören befugt ist. Was geht mir näher als anderes und warum? Was ändert sich? Man wird verführt, verschiedene Konstellationen auszutesten, hört so den Text öfter und damit auch zunehmend anders. Ähnlich wie beim mehrfachen Lesen zur Vorbereitung bei dem sich erst so peu à peu die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten für mich erhellte.

Simone Veenstra