Bühnenmagie goes Agententricks
In der Trilogie „BANG! – Die Bundesagentur für nebulöse Geheimnisse“ stellt sich heraus, dass Leons Großvater Riks früher so einige interessante, mysteriöse Jobs und Aufträge hatte. Der gelernte Uhrmacher rutschte über einen kleinen magischen Umweg direkt in die Agententätigkeit …
Die Verknüpfung zwischen Feinmechanik, Bühnenillusionen und Agententricks haben mich während der Entwicklung der Bände sehr beschäftigt. Ich habe über Bühnenmagier von damals bis heute recherchiert; Darüber, wie gewisse Tricks funktionieren; Darüber, dass diese in früheren Zeiten nicht selten als Berater für die Polizei arbeiteten. Ein Beispiel dafür ist der Zauber- und Entfesslungskünstler Harry Houdini (1874 – 1925), der nicht nur meine Hauptfigur Leon fasziniert sondern auch mich. Und natürlich Ninuk Niduoh – lest den Nachnamen einmal rückwärts.
Dementsprechend habe ich Unmengen an Biografien über Harry Houdini, Harry Keller aber auch modernere Bühnenmagier wie Jay und David Copperfield verschlungen. Dank Youtube und so mancher DVD aus dem Zauberversand war ich in der Lage, etliche unglaubliche Tricks zu entschlüsseln. Ich habe Zauberkünstler und und Besitzer von Zauberläden befragt und währenddessen festgestellt, wie komplex und interessant dieses Thema ist. Wie sehr das Können von Bühnenmagiern einhergeht mit dem, was auch Geheimagenten tun und beherrschen müssen.
Was ich sonst noch so zur Vorbereitung getan habe? Nun, Geheimtinten entwickelt; Geheimschriften erfunden und entziffert; versucht, das Morsealphabet auswendig zu lernen; Münzen ausprobiert, in deren Hohlraum eine geheime Botschaft versteckt werden können; das Palmieren geübt; gelernt, was ein toter Briefkasten ist und was so alles passieren kann während eines Tages mit der BSR (Berliner Stadtreinigung). Und fast alles davon mit großer Begeisterung in den drei Bänden verwendet. Besonders in Leons geheimes Agentenhandbuch, Seiten, die wie die Comiceinschübe von den Brüdern Carsten und Torsten Odenthal umgesetzt wurden.
„Einiges, was kompliziert bis zauberhaft klingt, lässt sich von Profis erklären, ohne die Magie zu verlieren.“