unter dem Pseudonym Luise Diekhoff
Eine junge Frau wächst über sich hinaus – für das Wohl der Kinder
„Keine Sorge, ich weiß, was Sie nötig haben, Hanna“. Warm umfassten die Finger der Heimleiterin Hannas Schulter, während sie sich zu ihr vorbeugte. „Eine starke Hand, die Ihnen hilft, sich einzufügen, den rechten Weg einzuhalten und vor allem die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir alle brauchen hier und da ein bisschen Führung“
1962: Voller Tatkraft treten Hanna und ihre Cousine Evi im Kindererholungsheim Strandhafer ihre erste Stelle weg von zuhause an. Während Evi die neuen Freiheiten genießt, widmet sich Hanna ihrer Aufgabe, den Kindern zu helfen und wird dabei Zeugin von Maßnahmen, die auf Misstrauen und Strafe statt auf Mitgefühl beruhen. Hanna erkennt rasch, dass dahinter kein Zufall, sondern ein System steckt, das seinen Ursprung tief im Nationalsozialismus hat. Das macht ihr auch Jan deutlich, ein junger Niederländer, der auf der Insel seine im Zweiten Weltkrieg verschleppte Tante sucht. Entschlossen stemmen sich die beiden gegen Angst und Stillschweigen.
Recherchiert in den Bundesarchiven Hannover, Oldenburg, Aurich und im Norderneyer Stadtarchiv.