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Residenzprogramm Pazin in Kroatien

19. Juli 2015 | Auf nach irgendwo

Hurra!!! Ich habe das Aufenthaltsstipendium des Goethe-Instituts erhalten!

Jedes Jahr schreibt das Goethe-Institut weltweit diverse Residenzprogramme und Aufenthaltsstipendien für Kulturschaffende aus. Für das Jahr 2016 bin ich eine der Glücklichen, die dafür ausgewählt wurden. Und zwar mit dem Roman „Karl May, Herr Nemec und ich“ (so der Arbeitstitel).

Und das bedeutet, dass ich wie beispielsweise für „Du stirbst in meinem Herzen nicht“ oder „BANG!“ auch für dieses Buch in Ruhe vor Ort recherchieren kann, Augen und Ohren spitzen und dort eintauchen, wo mein Roman (zu einem großen Teil) spielt: in Kroatien.

Das Residenzprogramm Pazin

Gemeinsam mit dem Literaturhaus Pazin Hiža od besid (das mir netterweise erlaubt hat, ihre Fotos zu benutzen) und der Unterstützung der Region Istrien sowie der Stadt Pazin verleiht das Goethe-Institut Zagreb ein Aufenthaltsstipendium an einen Schriftsteller oder eine Schriftstellerin. Für 2016 bin ich das und freue mich jetzt schon sehr auf Lesungen und interessante Gespräche, darauf, Menschen kennen zu lernen, Interviews mit ihnen zu führen, zu recherchieren, Wein zu ernten (und zu probieren) – alles in allem also während meiner Zeit dort im Literaturhaus konzentriert an einem Projekt zu arbeiten.

Blick auf Pazin

Warum Kroatien?

2014 hielt ich gemeinsam mit Dorothea Martin einen Vortrag bei Korcula Crossmedia (© des Bildes hier rechts), einer Storytelling- Konferenz, die auf der kroatischen Insel Korcula stattfand. Das war mein erster Aufenthalt in Kroatien, einem Land, das für mich bis dahin nur aus recherchierten Fakten bestand. Doch dann lernte ich vor Ort andere Autorinnen und Autoren, Verleger und Buchhändler, Bio- und Weinbauerinnen, Fischer, Landwirte, Busfahrer, Konobabesitzer, Kartographen, Künstlerinnen, Tausendsassas, Blogger, Senioren und Seniorinnen, Architekten und Köche kennen. Dank diesen erhielt ich Einblicke in Historisches, in Familiengeschichten und Sagen, in Alltag und Lebensweisen, in Politisches und Kunstgeschichtliches. Und eine lange Literaturliste zum weiterlesen (wen es interessiert, eine Auswahl befindet sich hier am Ende des Blogeintrags).

Aber noch etwas setzte sich während meiner Zeit dort zusammen – vor allem während diverser Wanderungen (speziell einer, während der ich mich verirrte und mir den Mittelfußkochen brach): Die Idee für einen Roman: „Karl May, Herr Nemec und ich“ (AT)

Korcula Crossmedia (© by Korcula Crossmedia)

„Meine Familie besteht aus alleinerziehenden Müttern und abwesenden Vätern. Bis jetzt. Nicht, dass ich in meinem Alter von zarten 17 unbedingt schon ein Kind in die Welt setzen wollte, ganz und gar nicht. Aber wenn, das habe ich mir vor Jahren geschworen, dann werde ich mich nicht verpissten wie mein Großvater oder mein eigener … Erzeuger!“

Um was geht es in dem Roman?

Miro ist 17 und auf der Suche nach seinen Wurzeln – oder besser gesagt nach denen seines unbekannten Vaters. Die Suche nach den fehlenden Teilen seiner Familiengeschichte führt ihn – dank eines alten Fotoalbums – auf den Spuren der Winnetou-Filme nach Kroatien und lüftet überraschenderweise zunächst nicht das Geheimnis seines Vaters sondern seines Großvaters …

Korcula Crossmedia (© by Korcula Crossmedia)

Und hier noch eine kleine Auswahl an kroatischer Autoren und Autorinnen:

Slavenka Drakulić

beispielsweise „Wie wir den Kommunismus überstanden – und dennoch lachten“ (auf Deutsch übersetzt von Ulrike Bischoff, Rowohlt)

Zoran Feriċ

beispielsweise „Der Tod des Mädchens mit den Schwefelhölzchen“ (auf Deutsch erschienen im Follio Verlag)

Courtney Angela Brkic

beispielsweise „The First Rule of Swimming“ (englische Ausgabe erschienen bei Back Bay Books)

Daša Drndic

beispielsweise „Sonnenschein“ (auf Deutsch erschienen bei Hoffmann & Campe)

Natasa Dragnic

beispielsweise „Jeden Tag, jede Stunde“ (auf Deutsch bei btb erschienen)

Marica Bodrozic

beispielsweise „Mein weißer Frieden“ (erschienen beim Luchterhand-Verlag)
Simone Veenstra